Am Sonntag, den 18.01.2015 ging es um den Harkortsee. Von Parkplatz der Sporthalle Bleichstein (Herdecke) aus, führte die Tour zur
Ruhr runter. Unter der Ruhrbrücke hindurch, erreichten wir den See. Das Cunokraftwerk wurde rechts liegen gelassen, weiter auf dem Seeweg (Straßenanme), am Harkortturm vorbei, überquerten wir bei
Wetter den Harkortsee. Den Fahrradschildern folgend, am Wasserschloß Werdringen, dem Caravan & Wassersportverein und den Naturschutzgebiet Kaisbergaue vorbei, zur Ruhrbrücke nach Herdecke.
Nach dem wir die Brücke hinter uns gelassen hatten, gelangten wir wieder zum Startpunkt der Wanderung.
Tourlänge: 10 km
Geländesteigung: +65 m
Info:
Friedrich Harkort
Der Unternehmer Friedrich Harkort (1793-1880) hatte eine große Prägung auf das Ruhrgebiet und insbesondere die Region um Hagen und Wetter. Daher ist es nicht verwunderlich, dass man nach diesem Industriepionier nicht nur die Harkortstraße und sogar einen Berg, den Harkortberg, benannt hat, auf dem auch noch das weithin sichtbare Harkortdenkmal steht. Auch ein Stausee der Ruhr trägt seinen Namen – und das Fahrgastschiff Friedrich Harkort, das auf dem Harkortsee fährt.
Der Harkortsee: Ein "tideabhängiger" Ruhrsee
Man mag es kaum glauben, aber der Pegel des Wassers im Harkortsee schwankt im Tagesverlauf kräftig – bis zu 50 Zentimeter. Und dabei ist der See ein Binnensee, der fast 200 Kilometer von der nächsten durch Ebbe und Flut beeinflussten Küste entfernt liegt. Doch der »Tidenhub« beruht nicht wie an der Nordseeküste auf der Kraft des Mondes, sondern ist, wie vieles im Ruhrgebiet, vom Menschen gemacht. Die Ursache dazu befindet sich am im Zulauf des Harkortsees liegenden und benachbarten Hengsteysee. Ein hochgelegenes Pumpspeicherkraftwerk entzieht dem Hengsteysee meist nachts Wasser, um es zur Stromerzeugung in Verbrauchs-Spitzenzeiten wieder in den See zurückfließen zu lassen. So entstehen im Hengsteysee ein deutlich messbares und sichtbares Profit und Defizit – je nach Tageszeit. Und dieser schwankende Wasserstand äußert sich auch im Abfluss des Hengsteysees und damit auch im Zufluss zum Harkortsee, während dieser selbst konstant abfließt.