Auf zur Ruine Hohensyburg
Mittelalterliche Burganlage über der Ruhr
Datum:
Tourenleitung:
Start / Ziel:
StreckenINFO:
Teilnehmer:
Treffpunkte:
Sonntag, den 04.06.2017
André Medzech
Lüntec Brambauer
ca. 105 km ● 677 hm ● Rundkurs ● Tourenrad / eBike
25 Radler
Brambauer UFO ● Amtshaus Bork ● Seepark Lünen
TourInfo:
Der Start erfolgte am UFO in Brambauer. Von hier aus ging es den Dattel-Hamm-Kanal entlang bis in den Seepark nach Lünen. Hier war das Treffen mit den Selmer/Borkern. Von dort radelten wir auf dem Seseke-Radweg über Kamen bis zur Klöcknerbahntrasse. Unsere Tour führte uns weiter bis zur Bahntrasse Unna/Königsborn – Welver/Scheidingen. Am Naturschutzgebiet Uelzener Heide – Mühlhauser Mark verliesen wir den Weg und fuhren weiter nach Mühlhausen (altes Hellwegdorf*). Nachdem wir es hinter uns gelassen hatten, ging es über den Haarstang bis nach Frömern / Fröndenberg. Die Tour führte durch Ardey und auf den Ruhrtalradweg. Die Ruhr folgten wir über Geisecke und Schwerte bis nach Westhofen. Bei den Ruhrauen bei Syburg nahmen wir den nächsten Anstieg in Angriff. Am Klusenberg strampeln wir, vorbei an der Naturbühne, hoch zur Hohensyburg. Nachdem wir den Ruhrtalblick genossen hatten, fuhren wir weiter. Erst mal bergab ins Naturschutzgebiet Wannebachtal/Fürstenbergholz, wo es gleich wieder auffi ging. An Vaerstenberg hindurch bis nach Schnee wurden jetzt noch einige Höhenmeter von uns abverlangt! Danach nur noch laufen lassen. Nach einer schöne Abfahrt, die uns nach Salingen (Do) ins Nubbental führte, strampelten wir noch einen kleine Hügel hoch bis zur Uni in Dortmund. Dann ging es auf den Emscher Radweg über Mengede nach Brambauer.
* Als Hellweg bezeichnete man im Mittelalter eine große Königs- oder Heerstraße oder eine wichtige Durchgangsstraße für den Fernhandel, die in der Breite einer Lanzenlänge von etwa drei Metern dauerhaft von Bewuchs freigehalten werden musste.
Geschichte: Nördlich des Hengsteysees ragt die Ruine der Hohensyburg fast 100 Meter über dem Tal der Ruhr empor. Vermutlich schon in vorrömischer Zeit entstand auf dem Berg-Plateau eine sächsische Wallburg. Im Jahr 775 wurde die „Sigiburg“ von Karl dem Großen erobert und zum Bollwerk gegen die Sachsen umfunktioniert. Von dieser Anlage finden sich noch Spuren im Gelände. Um 1100 wurde die Wallburg durch eine neue Burg aus Ruhrsandstein, angeblich von Kaiser Heinrich IV. errichtet. Deren Überreste sind auch heute noch vorhanden. Inmitten dieser Ruine ließ die Gemeinde Syburg 1925 ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichten. Westlich der Burgruine wurde bereits 1857 ein Turm zu Ehren des ersten westfälischen Oberpräsidenten Freiherr Ludwig von Vincke aufgemauert, der von 1810 bis 1844 Eigentümer der Burganlage war. Das Bauwerk ist heute ein Aussichtsturm.
Dominiert wird die Bergkuppe von einem monumentalen Nationaldenkmal zur Erinnerung an die Deutsche Reichsgründung von 1871. Das Denkmal wurde maßgeblich von märkischen Großindustriellen finanziert, um bei der Arbeiterschaft „vaterländische Gefühle“ zu wecken und ihre Loyalität gegenüber Staat und Unternehmern zu fördern. Die Reiterskulptur Wilhelms I., ursprünglich in neugotischem Stil, wurde 1902 eingeweiht. Der Kaiser sitzt zu Pferd vor einem 34 Meter hohen Turm, der von den Standbildern Bismarcks und Moltkes flankiert wird.
Das Panorama Hohensyburg bietet einen weiten Blick auf das Ruhrtal, auf die Mündung der Lenne in die Ruhr und auf den Hengsteysee am Fuße des Berges. Im Westen fällt der Blick auf das „Koepchenwerk“.