Stoneman Miriquidi "Spüre den Zauber"

Die höchsten Gipfel des Erzgebirges

Montag, den 30.04.2018 - Freitag, den 04.05.2018


Tag der Stoneman – Tour

Erlabrunn - Johanngeorgenstadt • 1 Gipfel • ca. 25 km • ca. 612 hm

 

Von unserem Starthotel in Erlabrunn aus, fuhren wir direkt in die Steigung zum Auersberg. Die Strecke verlief durch ein Waldgebiet östlich des Auersberges, auf Forstwegen über „Kleinen Stern“ und „Großen Stern“, bis unterhalb des Gipfels. Der Anstieg zum Auersberg (1.Gipfel, 1019 m, Granitmassiv) erforderte noch einmal eine Kraftanstrengung. Denn über einen schmalen Waldweg, zogen sich die restlichen Meter, bis zum „Berghotel Auersberg“ und zum Aussichtsturm. Nach einer Rast mit sehr schöner Rundumsicht auf das Erzgebirge, setzten wir unsere Tour fort. Über den „Mittelflügel“ und die „Wellenschaukel“ verlief die Route vorbei am Gasthaus „Sauschwemme“ durch das Naturschutzgebiet „Keiner Kranichsee“, eines der bedeutendsten Hochmoore des Erzgebirges. An der Dreckpfütze (Rastplatz) machen wir noch einen kurzen Stopp, bis es abwärts zu unseren Unterkunft in Johanngeorgenstadt (Bergbaustadt) ging.


Tag der Stoneman – Tour

Johanngeorgenstadt – Plešivec (Bergankunft) • 2 Gipfel • ca. 20 km • ca. 570 hm

 

Am nächsten Tag radelten wir nach einigen Kilometern über die deutsch-tschechische Grenze bei Potůčky (Breitenbach, 695 m). Hier folgten wir dem Stoneman auf einer leicht ansteigenden Waldstraße zum Schwarzwasser. Nach einigen Kilometern und einen rechts Abzweig in Luhy (deutsch Jugendhengst, ehemalige Siedlung) kam die direkte Auffahrt zum Blatenský vrch (2. Gipfel, 1043 m, Plattenberg, Granitmassiv), der zum Ende hin sehr steil und sehr geröllartig wurde. Hier oben sollte Mann oder Frau sich Zeit nehmen, die „Wolfs- oder Eispringe“ (eingefallene Schächte aus dem Zinnbergbau) zu besuchen. Der Stoneman verlief auf einer Bergstraße abwärts und weitere 1,6 km auf einer Landstraße. Nach einem Abzweig folgen wir der Tour auf Forst- und Waldwegen zum Skiort Abertamy, am Fuße des Plešivec (3. Gipfel, 1028 m, Basaltmasiv). Der Anstieg des 1028 Meter hohen Berges, wo unsere nächste Übernachtung auf uns wartete, gestaltete sich erst moderat, wurde zum Ende hin allerdings immer steiler. Der Ausblick am Etappenziel entschädigte uns für die geleisteten Strapazen.


Tag der Stoneman – Tour 

Plešivec – Boží Dar • 1 Gipfel • ca. 30 km • ca. 953 hm

 

Nach einer geruhsamen Nacht auf dem Berg, hatten wir für heute nur eine Gipfelankunft. Es war der mit 1244 m höchste Gipfel im Erzgebierge der Klínovec. Die Tour führte uns anfangs steil abwärts entlang einer Skipiste zu einem Forstweg. Mit diesem erreichten wir die Siedlung Lípa (deutsch Lindig). Von hier aus steigt die Strecke auf einer wenig befahrenen Straße entlang am Eliásuv Potok (Eliasbach) über Mariánská (Mariasorg) an. Es folgte eine flowige (fließende) Abfahrt nach Jáchymov (St. Joachimsthal, 672 m), ältestes Radium-Bad der Welt. Nach einer Brotzeit machten wir uns auf den mit knapp 600 hm längsten Anstieg unserer Stoneman-Tour. Der Klínovec (4. Gipfel, 1244m, Keilberg, metamorphes Sedimentgestein) besteht vorwiegend aus Sedimentgestein. Dieses sollten wir ausgiebig kennen lernen. Die ersten Kilometer fuhren wir aus einer gut ausgebauten Straße, ehe es uns der Weg in ein Waldgebiet führte. Nach Erreichen einer Hochebene und die Gipfel vor Augen, wurden die letzten Höhenmeter steil und man kam sich vor, als ob der Weg durch einen ausgetrockneten Flussbett zum Gipfel führte. Nachdem wir unsere Karte am Gipfel gestempelt hatten, ging es bis nach Boží Dar (deutsch Gottesgab) bergab, hier wurde übernachtet.


Tag der Stoneman – Tour

Boží Dar – Scheibenberg (Bergankunft) • 4 Gipfel • ca. 55 km • ca. 1215 hm

 

In der Nacht hatte es Gewittert und stark geregnet. Als wir am Morgen aufbrachen, war alles noch Nebelverhangen und der Stoneman führte uns direkt zum ersten Gipfel des Tages, den Fichtelberg (5. Gipfel, 1215 m, kristallinen Gesteinen), es sollten noch drei weitere folgen. Als wir die deutsch-tschechische Grenze erreichten, begann die Auffahrt zum Fichtelberg. Vorbei am „Relaxhotel Sachsenbaude“ und weiter auf der Wellenschaukel ging es auf dem höchsten Gipfel in den neuen Bundesländern. Von hier aus fuhren wir entlang einer alten Bobbahn, weiter durch ein Waldgebiet, entlang der Gleise der Schmalspureisenbahn „Fichtelgebirge“ zur Talsperre Cranzahl hinunter. Kurz vor dem Gewässer begann der Anstieg zum 898 m hohen Bärensteingipfel (6. Gipfel, Basalt-Tafelberg), der zum Ende hin recht steil ausfiel. Die Abfahrt verlief ein Stück der Straße bis zu einem Waldrand, hier zweigte die Strecke in einen Waldweg ab. Bis ins Pöhlbachtal rollt es schnell dahin. Nach einer kurzen Nahrungsaufnahme im Tal, machten wir uns auf, auf den über 300 Hm langen Anstieg zum Pöhlberg. Bis zum Waldrand fuhren wir auf alte Betonplatten, war zwar steil, man kam aber gut voran. Im Wald wurde es dann noch steiler und als wir die Alte Bobbahn mit ihren hohen Natursteinwänden erreichten, war schieben angesagt. Wir erreichten schiebend unseren 3. Gipfel (7. Gipfel, Pöhlberg, 834 m, Basalt-Tafelberg) an diesen Tag. Auf der Abfahrt führte uns die Strecke zuerst an den „Butterfässer“ - Basaltsäulen vorbei, danach folgte der Ort Annaberg-Buchholz (Verwaltungsitz des Erzgebiergskreises). Auf dem Stoneman fuhren wir anschließend durch zwei typisch erzgebirgischen Dörfer „Cunersdorf“ und „Sehmatal“. Über ein Waldgebiet am „Liebenstein“ näherten wir uns auf schmalen Pfaden, stetig bergan den 807m hohen Gipfel des Scheibenberges. Der 4. Gipfel (8. Gipfel, 807m, Scheibenberg, Basalt-Tafelberg) und letzte Berg dieser Etappe, hier oben war die nächste Übernachtung.


Tag der Stoneman – Tour 

Scheibenberg – Erlabrunn • 1 Gipfel • ca. 45 km • ca. 1050 hm – Scheibenberg

 

Früh am Morgen sattelten wir unsere Stahlrösser für die letzte Etappe des Stoneman. Auf der Abfahrt zum „Unterbecken“ (563 m) ging es am Wahrzeichen der Scheibenberges, an den Orgelpfeifen, das sind 30 m hohe Basaltsäulen unterhalb des Gipfels, vorbei. Bis zum Unterbecken fuhren wir tendenziell abwärts. Von hier aus folgte der Anstieg, der in Richtung „Oberbecken“ (848 m) immer steiler wurde. Reichlich 400 Höhenmeter galt es nun von Pöhla (479 m) über Rittersgrün entlang der deutsch-tschechischen Grenze nach „Halbmeile“ zu bewältigen. Von der „Himmelswiese“ führte die Route entspannt auf der Kammhöhe über den Rabensberg (9. Gipfel, 913 m, Granitmassiv). Nachdem wir das Trailcenter hinter uns gelassen hatten, erreichten wir nach einigen Kilometern unseren Ausgangspunkt in Erlabrunn wieder.

 

Fazit: Nach ende der Gänge, war noch viel Berg übrig!! Schön war es trotzdem!


TourINFO:

Das einzigartige Mountainbike-Erlebnis. Zwei Länder, neun Gipfel, 4.400 Höhenmeter warten: 162 km pure MTB-Emotion entlang der kulturellen, geschichtlichen und geologischen Highlights des Erzgebirges. Der Stoneman Miriquidi führt auf Forstwegen, abschnittsweise Singletrails und einigen Ortsdurchfahrten entlang der bestens beschilderten Strecke über neun der höchsten Gipfel des deutschen und tschechischen Erzgebirges. Auf jedem Gipfeln warten eine Stempelstelle und eine Infotafel mit Karte und Beschreibung des nächsten Streckenabschnitts. Als Startpunkt taugt jeder Logis-Partner. Die Mountainbike-Strecke ist entgegengesetzt des Uhrzeigersinns beschildert.

 

Je nach Fitness und Muße lässt sich die einzigartige MTB-Strecke am besten in ein, zwei oder drei Tagen („Trophy”) oder vier bis sechs Tagen („Open”) absolvieren. 

 

Mit einem Starterpaket könnt Ihr Euch so auch die von Roland entworfene, handgemachte Stoneman-Trophäe und den Eintrag in die offizielle Finisher-Lister sichern. Ihr tragt außerdem aktiv zum Erhalt der Strecke bei.


Weitere Informationen über den Stoneman unter: www.stoneman-miriquidi.com