Vom Hochofen 2 zur Regattabahn
Vom Landschaftspark Duisburg-Nord nach Wedau
Datum:
Tourenleitung:
Treffpunkt:
Start / Ziel:
StreckenINFO:
Teilnehmer:
Anreise (Kosten):
Samstag, den 21.09.2019
André Medzech
Brambauer Lüntec ● 08:00 Uhr
Kokerei Prosper - Bottrop
ca. 74 km ● 360 hm ● Rundkurs ● Tourenrad
2 Radler
Auto (Umlage)
StreckenInfo:
Startpunkt der Tour ist die Kokerei Prosper in Bottrop am Parkplatz der Skihalle. Von hier aus ging es in Richtung Bergwerk Prosper-Haniel. Weiter am Rand von Bottrop entlang fahrend erreichten wir Oberhausen-Sterkrade, wo die Tour auf die Bahntrasse ″HOAG-Trasse″ führte. Jene folgten wir bis Buschhausen, hier wird Sie zur Bahntrasse ″Grüner Pfad″. Auf diesem ging es geradewegs bis zum Landschaftspark Duisburg-Nord. Nach Besichtigung des ehemaligen Hüttenwerkes von Thyssen setzen wir die Tour fort. Weiter auf dem grünen Pfad kommt der Ortsteil Meiderich schnell näher. Nach durchfahren des Ortsteils folgten wir den Rhein-Herne-Kanal bis zur Ruhr. Durch die Ortsteile Neudorf und Wedau wurde die Regattastrecke Wedau erreicht. Entlang der Ruderstrecke führte die Tour durch die Sechs-Seen-Platte (Baggersee) ins Rottbachtal. Anschließend durchfuhren wir das Waldgebiet die Saarner Mark bei Mühlheim an der Ruhr. Nach erreichen von Mühlheim, wird der Weg auf dem Radschnellweg ″RS1″ bis Essen fortgesetzt. Bei der Uni in Essen verließen wir den RS1 und fuhren entlang der Berne nach Altenessen. Durch den Kaiser-Wilhelm-Park kam uns schon die Zeche Carl entgegen. Jetzt brauchen wir nur noch den Rhein-Herne-Kanal zu überqueren an der Kokerei Prosper vorbei bis zu dem Startpunkt der Tour fahren.
Folgende Bahntrassen wurden auf der Tour befahren:
Bahntrasse ″HOAG-Trasse″
Die HOAG-Trasse ist eine zu einem Radweg umgebaute Güterverkehrsstrecke zwischen den Städten Duisburg und Oberhausen. Die Bahntrasse der ehemaligen Hüttenwerke Oberhausen Aktien Gesellschaft (HOAG) verbindet den Duisburger Stadtteil Walsum mit Oberhausen Sterkrade. Die HOAG-Trasse diente ursprünglich dem Kohletransport von der Zeche Sterkrade zum Rheinhafen in Walsum.
Bahntrasse ″Grüner Pfad″
Der Grüne Pfad ist ein etwa zehn Kilometer langer, kombinierter Rad- und Wanderweg auf der von 1872 bis 1878 erbauten Trasse der Emschertalbahn der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft zwischen Oberhausen-Sterkrade und Duisburg-Ruhrort. Er ist Bestandteil des Emscher Park Radwegs. Der Grüne Pfad nutzt die Trasse des 1875 erbauten Teilabschnitts Sterkrade-Neumühl-Meiderich-Nord der Emschertalbahn, auf der bis zu ihrer Stilllegung 1987 der Güterverkehr zwischen den Zechen, Kraftwerken und Hütten der Emscherregion sowie den Duisburg-Kohlenumschlaghäfen abgewickelt wurde.
Radschnellweg RS1
Der RS1 könnte der erste Radschnellweg der Republik sein: Ein 101 Kilometer langer Schnellweg für Pendler, Touristen und alle, die sich mit dem Fahrrad schnell auf der Achse zwischen Hamm und Duisburg bewegen möchten. Ein wenig so, wie es 2010 im Kulturhauptstadtjahr tatsächlich auf der Spur der A 40 schon war – beim Still-Leben - , als drei Millionen Menschen mit dem Rad oder zu Fuß die Autobahn in Beschlag nahmen.
Info:
Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein Eldorado für Freunde komplexer Industriebauten, Spaziergänger und Hobbyfotografen – der Landschaftspark Nord ist eine Sehenswürdigkeit, die auf der Liste von Touristen und Einheimischen auf keinen Fall fehlen darf. Abhängig von der Quelle wird der Park mal zur "am zweitmeist besuchten Attraktion in Nordrhein-Westfalen hinter dem Kölner Dom" oder zur "meistbesuchten Kulturlandschaft NRWs" bezeichnet.
Dabei handelt sich hier um das ehemalige Hüttenwerk von Thyssen, das im Jahre 1985 geschlossen wurde. Hier wurde aus Eisenerz Stahl gewonnen. Die zur Hütte gehörenden Anlagen und Bauwerke u.a. mit den drei noch vorhandenen Hochofen, dem Gasometer, Kläranlagen, Erz- und Koksbunker wurden aber nach Schließung der Hütte nicht abgerissen und wie beispielsweise im benachbarten Oberhausen mit der Neuen Mitte neu überbaut, sondern in einen frei zugänglichen Landschaftspark integriert, der nach einem Konzept von Prof. Latz gestaltet wurde. Seit 1993 kann der Besucher hier rund um die Uhr und kostenlos spazieren gehen, dabei Industrierelikte vergangener Zeiten und die Natur bewundern und auch noch verstehen, wie ein Hüttenwerk aufgebaut ist, wie es funktioniert und was der Sinn an der ganzen Sache ist. Schwindelfreie können die Aussichtsplattform auf dem Hochofen 5 erklimmen. Nachts wird das Gelände farbig mit Hilfe einer Lichtinstallation von Jonathan Park illuminiert, was insbesondere bei Fotografen ein beliebtes Motiv abgibt.
Die Regattabahn Duisburg ist eine Wettkampfstrecke für den Kanu- und Rudersport. Sie ist 2180 m lang[1] und 120 m breit und befindet sich im Sportpark Duisburg im Süden des Duisburger Stadtteils Neudorf. Der Sportpark Duisburg gilt als der größte zusammenhängende Sportpark seiner Art in Deutschland. Die Regattastrecke wurde Anfang der 1930er Jahre im Rahmen von Kiesgewinnung errichtet, 1935 eingeweiht und ist heute Austragungsort von nationalen und internationalen Wettkämpfen im Kanu- und Rudersport. Auf der Strecke wurden auch Motorbootrennen durchgeführt.
Im Zielbereich der Regattastrecke befindet sich das Bundesleistungszentrum für Kanurennsport sowie das Regattabahngebäude, in dem Teile des ehemaligen Duisburger Sportamtes untergebracht waren. Das bewaldete Gelände um die Regattabahn wird gerne von Freizeitsportlern zum Joggen benutzt. Die Regattabahn ist komplett von einer morgens und abends beleuchteten Laufstrecke umgeben.
Am 12. Juni 2006 beschloss der Rat der Stadt Duisburg, einen Parallelkanal am Westufer der Regattabahn zu bauen, damit diese auch zukünftig internationalen Standards für Kanu- und Ruderwettkämpfe entspricht. Nach kontroverser Diskussion in der Duisburger Bürgerschaft wurden dafür ca. 6,6 Hektar Wald gerodet. In einem ersten Bauabschnitt wurde ein Stichkanal von der Regattastrecke zum Bertasee sowie eine Kamerafahrstrecke erstellt, die bereits für die Kanu-WM 2007 genutzt wurden.
Die unter Denkmalschutz stehende Zeche Carl ist seit Jahrzehnten eine überregionale Institution im kulturellen Bereich. Neben dem Malokow werden Gästeführungen über das Zechengelände und Partys für jedes Alter und jede Zielgruppe geboten. Nun gibt ein neues und zeitgemäßes Partyformat in der Zeche Carl! Alle rockigen Karaoke-Fans kommen beim "Grubenrausch" mit alternative Rock, Punkrock, und Metal mit den DJ's Ghostdog und Non-Divine voll auf ihre Kosten. Wer mutig ist, bekommt eine Belohnung! Alle Mainstreamer können sich beim "Gruben-Gold" mit DJ Segeroth und Dr. Culturevulture beschallen lassen.
Bereits 1861 ging die Zeche Carl als Steinkohle-Bergwerk in Betrieb und förderte bis 1929 das "Schwarze Gold". Neben der Kohleförderung wurde von 1861 bis 1931 eine Kokerei in Betrieb genommen. Die gut entwickelte Zeche förderte ab 1899 durch ein Seilscheibengerüst mit Doppelförderung am Malakowturm beachtliche 300 000 Tonnen Kohle pro Jahr, die für die Erzeugung von Koks gut einsetzbar gewesen sind. 1931, zwei Jahre nach dem Einstellen der Kohleförderung, wurde auch die Kokerei außer Betrieb genommen und 1970 gab die RAG den Standort endgültig auf. Das Gelände der Zeche Carl wurde schließlich von der Stadt Essen aufgekauft. Nach der über 100-jährigen Nutzung der Zeche Carl als Industriestandort wurde mit der Gründung der Initiative Zentrum Zeche Carl e.V. im Jahr 1977 der Grundstein für die zukünftige Nutzung des Gebäudes gelegt: Die Zeche Carl wurde zum Kulturzentrum umgebaut.