Vom Kaider Wilhelm zu den Stadtmusikanten
Unterwegs auf dem Weser-Radweg
Datum:
Tourenleitung:
Start / Ziel:
StreckenINFO:
Teilnehmer:
Anreise (Kosten):
Freitag, den 07.06. – Dienstag, den 11.06.2019
André Medzech
Minden - Bremen
ca. 240 km / 211 hm ● Etappentour ● Tourenrad
7 Radler
Bahn (Gruppenticket)
Freitag, den 07.06.2019
Etappe 1: Minden nach Petershagen ● ca. 26 km / 104 hm
Start unserer Etappenreise war der Bahnhof in Minden (zuvor Anreise mit der Bahn von Dortmund!) Die Weser, das Wasserstraßenkreuz und das berühmte Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica prägen die Mindener Landschaft. Fachwerkhäuser und Kirchen zieren die Gassen der charmanten Altstadt. Und in der Innenstadt zeigt sich die 1.200-jährige Geschichte auf Schritt und Tritt. Der 1.000-jährige Dom, die Blütezeit der Weserrenaissance und der preußische Klassizismus zeichnen das Stadtbild. Es lohnt sich mal hineinzuschauen. Nördlich von Minden veränderte sich die Landschaft: Die Mittelweser zieht hier ihre Bahn durch weites, nur leicht hügeliges Land. Direkt an der Weser führte der Weg nach Petershagen - der Heimat der Weißstörche. Hier war unsere Erste Übernachtung.
1. Unterkunft: Pension Rad Haus in Petershagen
Nach 16 Jahren Erfahrung im Bereich des Fahrradtourismus (Rast im Knast) und der Erlebnisgastronomie "Neue Stadtmitte" im Alten Amtsgericht in Petershagen, sind wir nun bereit, uns voll und ganz auf das "Abenteuer" Rad-Haus zu stürzen!
Vor gut zehn Jahren begannen wir mit unserer ersten Pension und betreiben mittlerweile drei Häuser in unmittelbarer Nähe zueinander - und natürlich zum Weserradweg :).
Heute versorgen wir unsere Gäste nicht nur mit Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch mit leckerem Essen und Getränken in unserer gemütlichen Speisegaststätte und Bierstube.
Weitere Infos unter: Pension Rad-Haus
Samstag, den 08.06.2019
Etappe 2: Von Petershagen nach Schweringen ● ca. 75 km / 156 hm
Von Petershagen führte der Weser-Radweg in nördlicher Richtung nach Gernheim, einem Fabrikort aus dem frühen 19. Jahrhundert. Das Wahrzeichen ist der Glashüttenturm von 1826, bestandteil des Westf. Industriemuseums Glashütte Gernheim. Von Buchholz mit seiner alten Wehrkirche, ging es nach Schlüsselburg. Das Herrenhaus des Schlosses (Privatbesitz) wurde 1581-1585 von Ludolf von Klencke im Stil der Weserrenaissance errichtet. Weiter nördlich fuhren wir am Gelände des ehemaligen Benediktiner-Klosters Schinna (eine der ältesten protestantischen Fachwerkkirchen Deutschlands) vorbei. Über die Weserbrücke in Landesbergen ging es schnurstracks in den Ortskern von Landesbergen mit der Hochzeitsmühle hinein. Vorbei am Schleusenkanal mit der Staustufe „Landesbergen“ über Estorf (schöne Fachwerkkirche), durch Leeseringen und den Nienburger Bruch ging es direkt in die Innenstadt von Nienburg. Die Stadt ist auch als Spargelstadt bekannt. Der Nienburger Spargel (Ende April-24.06.) ist weit über die Grenzen Niedersachsens bekannt. Vorbei am Schiffsanleger erreichten wir Marklohe mit der romanischen St.Clemes-Kirche (Deckenmalereien!). In Drakenburg ist das Altdorf mit dem Weserrenaissance-Torbogen und der Johannis-der-Täufer-Kirche von Bedeutung. Weiter wesernah ging´s in Richtung Eystrup und Hoya. Mit die Weserfähre Schweringen-Gandesbergen wechselten wir auf die linke Weserseite und hatten unser Etappenziel für heute in Schweringen erreicht.
2. Unterkunft: Harms Privatquartier in Schweringen
Das Privatquartier Harms befindet sich direkt
am Weserradweg im schönen Schweringen.
Wir bieten Übernachtungsmöglichkeiten im Ein- oder Zweibettzimmer mit zuge-hörigem Etagenbad und großem Wohnflur mit Teeküche in unserem Wohnhaus an. Zur Verfügung steht außerdem ein gemütliches Esszimmer, in welchem wir Ihnen auf Wunsch gerne Frühstück servieren.
Für alle die ein wenig länger bei uns verweilen möchten, ist die Weserfähre und ein idyllisch gelegener Kiesteich mit Badestrand zu Fuß erreichbar. Naturliebhaber und Hobbyornithologen werden bei uns ebenfalls glücklich – der große Garten beherbergt neben einer Schleiereule und einem Dutzend Schwalben, viele weitere Vogelarten. Weiter Infos unter: Privatquartier Harms
Sonntag, den 09.06.2019
Etappe 3: Von Schweringen in die Hansestadt Bremen ● ca. 85 km / 149 hm
Direkt vom Bett auf den Radweg! Hier führte uns die Tour über Bücken nach Hoya. In der Altstadt von Hoya locken Rathaus, Rittergut von Behr und die alte Grafenkirche (Kulturzentrum) zur Ansicht. Von Hoya aus, radelten wir links der Weser über Magelsen und Oiste (klassizistische Kirche von 1832) in die Reiterstadt Verden. Sehenswert in Verden: Dom, St. Andreaskirche, St. Johanniskirche, Rathaus. Museen: Domherrenhaus, Deutsches Pferdemuseum. Von Verden führte der Radweg am Langwedeler Schleusenkanal vorbei an der romanischen St.-Sigismund-Kirche Daverden, in Richtung Achim. Wenige Kilometer weiter erreichten wir die Badener Berge in Achim-Baden, von denen sich ein herrlicher Ausblick bietet. Der Legende nach versteckte sich hier einst der Seeräuber Klaus Störtebeker. Weiter führte die Tour über die Weserbrücke nach Thedinghausen. Das Schloss Erbhof in Thedinghausen zählt zu den herausragenden Beispielen der Weserrenaissance in der Mittelweser-Region. Von Thedinghausen folgten wir den Weser-Radweg nach Dreye in der Gemeinde Weyhe. Im Bahnhofsbereich steht eine Museums-Dampflok von 1942 und erinnert an die Weyher Eisenbahngeschichte. Der Yachthafen "Wieltsee" ist die größte Marina in der Mittelweser-Region. Vorbei am Werdersee führte uns der Weg direkt in die Innenstadt und zu unserer Unterkunft in der Hansestadt Bremen.
3.und 4.Unterkunft: Birgitten-Kloster in Bremen
Wer wir sind
Wir sind ein kontemplativer Orden, in dem das Chorgebet und die Feier des Gottesdienstes im Mittelpunkt stehen. Zugleich sind wir unseren Gästen dienend zugewandt. Unser Orden leitet sich vom Birgittinnerorden ab, einer Gründung der hl. Birgitta von Schweden (13.Jahrh.). Eine neue Ausformung erhielt dieser Orden durch unsere Mutter Elisabeth Hesselblad – ebenfalls aus Schweden gebürtig – im 20 Jahrhundert. Wir Birgittenschwestern gehören heute zum „Erlöserorden“ ( Ordo Sanctisssime Salvatoris), der seinen Sitz in Rom hat.
Unser Haus
Wir sind ein Kloster inmitten der Stadt, und zwar im ältesten Teil der Stadt Bremens, im so genannten Schnoorviertel. Der Gästetrakt unseres Klosters, der Klausurbereich , die lichtdurchflutete Kapelle und der kleine Klostergarten bilden eine wohltuende Oase in der Betriebsamkeit der alten Hansestadt Bremen. Sowohl Gäste wie auch Einheimische suchen gerne unser Kloster als einen Ort des Rückzugs und der Stille auf. Weiter Infos unter: Birgitten-Koster Bremen
Montag, den 10.06.2019
Etappe 4: Stadtführung mit Rad durch Bremen ● ca. 54 km
Früh morgens um 09:30 Uhr holte uns der Stadtführer am Kloster ab. Wir machten eine 3,5 stündige Tour durch Bremen. Als erstes steuerten wir den Domshof an. Hier wurde uns die Geschichte der Gebäude (Rathaus, Haus der Bremischen Bürgerschaft, Handelkammer etc.) erklärt. Weiter auf dem Drahtesel fuhren wir zu den Wallanlagen und zur Brücke Bischofstor. In Schwachhausen sahen wir die Baustruktur der damaligen Reichen und Schönen der Hansestadt. Auch heute muss man einiges berappen um hier zu Wohnen. Als nächste Station der Tour, breitete sich der Bürgerpark vor uns aus. Es ging durch den weitläufigen Park (sehr sauber) entlang der Meiereisee bis zur ehemaligen Meierei. Weiter fahrend erreichten wir das Wildgehege und anschließend den Hollersee und somit den Ausgang des Parks. Nachdem der Bahnhof rechts liegen gelassen und die Mühle am Wall angeschaut waren, kamen wir wieder am Domshof und anschließend bei den Bremer Stadtmusikanten an. Nach dem Fotoshooting mit den Vieren, ging´s zum Brigitten-Kloster zurück. Die Besichtigung des Schnoorviertels erledigten wir auf Schusters Rappen. Tolle Führung, viel gesehen!
Am nächsten Tag ging es mit dem Zug zurück nach Brambauer.