Durch das Land des Windes – Moin im echten Norden

Radtour durch Ostholstein und Fehmarn

Datum:

Tourenleitung:

Treffpunkt:

Start / Ziel:

StreckenINFO:

Teilnehmer:

Anreise:

Samstag, den 22.05. bis Samstag, den 29.05.2021

André Medzech / Helmut Rasche

Heiligenhafen

Heiligenhafen | Sternfahrten

337 km ● 1589 hm  Rundkurs ● Tourenrad / eBike

5 Radler

Auto



Heiligenhafen

Wappen von Heiligenhafen

 

Wappen von 

Ostholstein

 

In Heiligenhafen war unser Standquartier

 

Heiligenhafen, wahrscheinlich als Hafenstadt gegründet, ist wohl um 1250 aus den Kolonistendörfern Helerikendorp und Tulendorp sowie aus den Dörfern Kerstinbuerfeld, Küsdorp und Vrysgard entstanden.

Die einwandfreie Deutung des Namens, der über die Jahre einige Wandlungen erfahren hat, ist bis heute nicht gelungen. So könnte der erste Teil aus dem Wort „heilig“ oder aus dem Begriff „Hallig“ entstanden sein und der Teil „hafen“ wohl auf den Zweck der Gründung hindeuten.

Über die erstmalige Verleihung der Stadtrechte gibt es keine exakten Quellen. Urkundlich nachweisbar wurde Heiligenhafen 1305 durch den Grafen Gerhard II. auf seinem Schloss in Grube mit dem „Lübschen Rechte“ belehnt. Danach galten die Heiligenhafener als Bürger und konnten im Gegensatz zu der im Umland wohnenden Bevölkerung nach eigenem Recht richten. Wahrscheinlich war diese Urkunde aber nur eine Bestätigung für schon früher verliehene Rechte, denn bei jedem Regierungswechsel musste sich die Stadt das Privileg erneut bestätigen lassen.

 

Die Kriege in Schleswig-Holstein haben Heiligenhafen nur am Rande berührt. Spürbarer wurden die Heiligenhafener in den 2. Weltkrieg und seine Folgen hineingezogen, zumal Heiligenhafen 1938 Garnisonsstadt geworden war. Nach dem Krieg wurde die wagrische Halbinsel von den Engländern zum Gefangenengebiet erklärt und die gefangenen deutschen Soldaten wurden in Kasernen und Scheunen interniert. Um die Flucht der Soldaten zu verhindern, wurden die Boote der Heiligenhafener Fischer auf die Reede gefahren und dort versenkt. Durch den Flüchtlingsstrom aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten stieg die Einwohnerzahl Heiligenhafens sprunghaft von 3.500 auf 10.700 an und pendelte sich seither bei etwa 9.300 Einwohnern ein.

Quelle: Auszug aus Jubläums-Festschrift - 700 Jahre Stadt Heiligenhafen


Hier geht´s zur Interaktiven Karte von Heiligenhafen: Karte anzeigen

Anreisetag

Samstag, den 22.05.2021


Unser Hotel

Hotel Miramare

Genießen Sie den Komfort unseres familiengeführten Appartement-Hotels - ausgezeichnet mit 3 Sternen - mitten in der Innenstadt Heiligenhafens.  

Dieses Ostseeheilbad liegt an der Spitze der Halbinsel Wagrien. Nebst 4 Kilometern weißestem Sandstrand, lockt die historische Altstadt mit ihren Geschäften und Cafés, die größte Hochseeangelflotte der Ostseeküste im Fischereihafen, die Marina mit ihren zahlreichen Yachten, das Naturschutzgebiet Graswarder, die raue Steilküste, eine Erlebnis-Seebrücke mit angeschlossener Uferpromenade, so wie vielem anderen mehr.  

Einwandfreies Badewasser, die hohe Luftqualität und das gute Ostseeklima machen Ihren Besuch bei uns ganzjährig zu einem Erlebnis.

Hier geht es zu der Homepage: [Hotel Mairamare]


Auf die Sonneninsel nach Westfehmarn

Sonntag, den 23.05.2021

Tageskilometer / Höhenmeter:

61 km • 180 hm


Das Wetter

 

Sonne/Wind

Temperatur:

13°C / 12°C

Windstärke:

16 km / h

Windrichtung:

W


Beim Überqueren des Fehmarnsundes hatte der böige Wind uns fest im Griff! Nach Erreichen der Sonneninsel ging die Tour über Strukkamp, Teschendorf und Westerbergen bis nach Lemkenhafen. Ab hier, auf dem Deich der „Orther Reede“ entlang, ging es bis zum kleinen und idyllischer Hafen nach Orth. Auf dieser Teilstrecke hatten wir mit sehr starkem Gegenwind zu kämpfen. Am Hafen angekommen stärkten wir und mit Kaffee und Kuchen, das hatten wir uns verdient! Übrigens die "Orther Reede" ist ein Mekka für Segler, Surfer und Kiter. Weiter auf der Tour machten wir ein Bogen ins Inland um nach einigen Kilometern an die Küste und zum Jimi Hendix "Gedächtnis-Stein" zu gelangen. Nun machten wir uns auf den Rückweg und fuhren am Leuchtturm von Flügge vorbei in Richtung Orth. Ab hier wurde der Radweg ins Inland gewählt, um die Menschenmassen am Deich zu entgehen. Im Idyllischen Örtchen Lemkenhafen machten wir noch eine Rast und genehmigten uns eine Brotzeit in der "Aalkate". Gut gestärkt ging es nun auf den Rückweg. Wir mussten wieder über die Brücke (Wind war noch da!) um nach einiger Fahrzeit Heiligenhafen und unser Hotel zu erreichen.

Sehenswürdigkeiten auf der Tour:

Jimi Hendrix "Gedenkstein"

Wer kennt ihn nicht – Jimi Hendrix. Der Musiker, der 1942 in Seattle geboren wurde, gilt durch seine besondere Spielweise auf der E-Gitarre als einer der bedeutendsten Gitarristen der Geschichte. Er tourte mit verschiedenen Bands um die Welt und nahm unter anderem am Woodstock-Festival teil. Seinen letzten Auftritt absolvierte er wenige Tage vor seinem Tod auf dem Love-and-Peace-Festival im September 1970 auf Fehmarn. Am 18. September 1970 starb er auf dem Weg ins Krankenhaus an einer Überdosis Schlaftabletten in London. 

Leuchtturm "Flügge"

Fehmarn hat einige Leuchttürme zu bieten, aber keiner von ihnen ist so hoch wie der Leuchtturm Flügge. 16 m thront er über der Küste von Fehmarn, um Schiffe sicher durch den Fehmarnsund zu leiten.

 

Mitten im Naturschutzgebiet

Der Leuchtturm Flügge befindet sich mitten in einem Paradies für Meeresvögel und andere Tiere. Der Nehrungshaken Krummsteert bildet zusammen mit der Meeresbucht Sulsdorfer Wiek ein Naturschutzgebiet, dass von feuchten Salzwiesen, Flachwasserbereichen, Brackgewässern und dem Strandwall geprägt ist.

Großsteingrab "Alversteen"

Auf Fehmarn gab es früher zahlreiche Megalithgräber. Da sie jedoch mit ihren künstlich aufgeschichteten Hügeln bei der Landwirtschaft störende Hindernisse darstellten, wurden fast alle abgetragen und die Steine anderweitig verwendet – auf der an Steinen armen Insel Fehmarn waren sie ein willkommenes Baumaterial.

Der Alversteen befindet sich auf leicht erhöhtem Gelände fast unmittelbar am Strand an einem relativ flachen Küstenabschnitt. Da er von See aus leicht zu sehen war, diente er den Seeleuten bis zum Bau des Leuchtturms Strukkamphuk im Jahre 1896 als Orientierungspunkt bei der Einfahrt in den Fehmarnsund und durfte nicht entfernt werden.



In die "Holsteinische Schweiz" und auf den "Bungsberg"

Montag, den 24.05.2021

Tageskilometer / Höhenmeter:

82 km • 570 hm


Das Wetter

 

Bedeckt/Wind

Temperatur:

19°C / 20°C

Windstärke:

12 km / h

Windrichtung:

SO


An diesem Tag fuhren wir zum höchsten Berg von Ostholstein den "Bungsberg" der mit seinen 168 Meter die höchste Erhebung von Schleswig-Holstein ist. Die Tour führte uns hinaus aus Heiligenhafen an der Steilküste entlang über Gremersdorf bis nach Oldenburg in Holstein. Von hier radelten wir über Johnnisdorf, immer an die schon lieb gewonnenen Rapsfelder vorbei, nach Grammdorf. Nachdem in Wangels eine Rast eingelegt wurde, führte uns die Route hoch nach Hansuhn. Bei Testorf besuchten wir das gleichnamige Gut, die Gutsanlage mit Herrenhaus, Torhaus und Nebengebäuden ist ein typisches Beispiel der Gutsarchitektur Schleswig-Holsteins des 18. Jahrhunderts. Es wurde von der alteingesessene Familie Buchwaldt 1460 begründet. Nach einem kurzen Fotoshooting machte sich die Gruppe auf, den Bungsberg zu erklimmen. Als erstes erreichten wir das Örtchen Langenhagen (hier befanden wir uns in der Holsteinische Schweiz) auf unserem Weg zum Gipfel und anschließend schauten alle Mann auf den Bungsberg. Ab hier ging es bergab bis nach Schönwalde am Bungsberg. Hier wurde sich erstmal mit einem Picknick gestärkt, ehe es zurück nach Heiligenhafen ging. Die Tour führte uns über Wahrendorf, Lehnsahnerhof nach Lehnsahn. Von hier fuhren wir über Slipsdorf nach Oldenburg in Holstein zurück, wo eine Kaffee- und Kuchenpause eingelegt wurde. Mit gut gefüllten Bäuchen ging es nun in Richtung Heiligenhafen. An einer Corona-Testcentrum hielten wir an, um einen Corona-Test machen zu lassen. Damit konnten wir am Abend im Restaurant essen gehen.

Sehenswürdigkeiten auf der Tour:

Holsteinische Schweiz

Der nach der gleichnamigen Region benannte Naturpark Holsteinische Schweiz erstreckt sich über 75.000 ha im Osten von Schleswig-Holstein zwischen Lübeck und Kiel. Zu den größeren Städten der Region gehören Eutin, Plön, Malente, Lütjenburg und Preetz. Eiszeitliche Prozesse formten das heutige Landschaftsbild der Holsteinischen Schweiz mit ihren sanften Hügeln und den zahlreichen Seen und Fließgewässern. Zu den wichtigsten Flüssen im Naturpark gehören Kossau, Kremper Au, Lachsbach, Schwartau, Trave und vor allem die Schwentine.

Gut "Testorf"

Das Gut Testorf im Ort Wangels im östlichen Schleswig-Holstein wurde 1460 durch die alteingesessene Familie Buchwaldt begründet. Die Gutsanlage mit Herrenhaus, Torhaus und Nebengebäuden ist ein typisches Beispiel der Gutsarchitektur Schleswig-Holsteins des 18. Jahrhunderts.

 

 

 

 

 

 

[weitere Informationen]

Der "Bungsberg"

Der Bungsberg ist der höchste Berg Schleswig-Holsteins und ein beliebtes Ziel von Tagesausflüglern.

Der Bungsberg liegt bei Schönwalde im Kreis Ostholstein und ist mit seinen 168 Metern die höchste Erhebung Schleswig-Holsteins. Am Fuße des eiszeitlich geformten Berges entspringt die Schwentine, einer der längsten Flüsse Schleswig-Holsteins. 

 

 

 

 

[weitere Informationen]



Auf die Sonneninsel nach Ostfehmarn

Dienstag, den 25.05.2021

Tageskilometer / Höhenmeter:

61 km • 191 hm


Das Wetter

 

Bedeckt

Temperatur:

18°C / 15°C

Windstärke:

6 km / h

Windrichtung:

WSW


An diesem Radeltag wollten wir die andere Seite von Fehmarn erkunden. Es ging wieder über die Brücke, es blieb uns nichts anderes übrig, wenn man auf die Insel wollte. Nach überqueren jener, führte uns die Tour nach Fehmarnsund und weiter nach Wulfen an den Wulfener Hals. Auf dem Deich entlang der "Burger See" radelnd, erreichten die Gruppe nach wenigen Kilometern Burgstaaken. Nach einer kurzen Rast setzten wir die Räder in Bewegung und fuhren auf Burgtiefe und den Südstrand zu. An der "Bar 1 Südstrand" wurde eine kleine Kaffeepause eingelegt, um danach nach Burg auf Fehmarn zu radeln. Burg auf Fehmarn ist der zentrale Stadtteil von Stadt Fehmarn. Hier stärkten wir und erst einmal, um dann den Rückweg nach Heiligenhafen in Angriff zu nehmen. Die Rücktour führte uns über Blieschendorf und Avendorf zurück zur Fehmarnsundbrücke. Von hier wählten wir einen anderen Rückweg, er führte uns über Großenbrode, wo wir eine weiter Rast einlegten. Weiter ging die Route über Lütjenbrode zurück nach Heiligenhafen.


In Heiligenhafen und zu den Steilklippen

Mittwoch, den 26.05.2021

Tageskilometer / Höhenmeter:

ca. 11 km • 71 hm


Das Wetter

 

Bedeckt/Regen

Temperatur:

12°C / 10°C

Windstärke:

11 km / h

Windrichtung:

SSW


Am Mittwoch haben wir einen Ruhetag vom Radfahren eingelegt. Auf "Schusters Rappen" ging es um den Binnensee von Heiligenhafen, auf der "Steinwarder Promenade" entlang, bis zur Seebrücke. Hier wurde der obligatorische Wanderkaffee eingenommen. Nach Rückkehr zum Hotel fuhren wir doch noch ein wenig Rad. Es sollte uns zu den Steilklippen von Heiligenhafen führen. Auf dem Rückweg von den Klippen kamen wir noch durch das Klinikum Heiligenhafen, jenes war in Kriegszeiten eine Kaserne des Flieger-Ersatz-Abteilung 26. Danach sollte es mit dem Radfahren für heute reichen.


Radelnd zum Ostseebad Grömitz

Donnerstag, den 27.05.2021

Tageskilometer / Höhenmeter:

ca. 81 km • 397 hm


Das Wetter

 

Bedeckt/Wind

Temperatur:

14°C / 12°C

Windstärke:

10 km / h

Windrichtung:

NNW


Vom Hotel aus fuhren wir auf leicht ansteigenden Weg nach Neukirchen. Es ging durch weitläufige Rapsfelder bis nach Heringsdorf. Nach der Abfahrt zum Ort Grube fuhren wir anschließend auf Dahme und die Ostsee zu. Von hier aus führte uns der Weg an der Ostsee entlang, der Wind blies uns in Gesicht, bis Kellenhusen erreicht wurde. Weiter immer auf und am Deich entlang radelten wir schnurstracks auf Grömitz, unser Etappenziel, zu. In Grömitz angekommen, wurde unsere tägliche Mahlzeit eingenommen. Nach unserem Essen führte die Tour uns über Brenkenhagen, Manhagen und am Sieveshagener Forst bis nach Lehnsahn. Hier folgen wir unserer vertrauten Route bis nach Oldenburg in Schleswig, wo wir auf Kaffee und Kuchen stießen und diese im Café vertilgten. Von hier führte die Route uns weitläufig am Truppenübungsplatz "Putlos" vorbei und weiter bis nach Techelwitz. Als der Ort Johannistal erreicht wurde, bogen wir auf den Lütjenburger Weg ein und folgten ihn bis zum Heiligenhafener Warnfeuer. Kurz vor Heiligenhafen fuhren wir noch zum Corona-Test, da wir jenen am Abend im Hotel zeigen mussten. Dann ging es zum Hotel.


An der See entlang zur Hansestadt Lübeck

Freitag, den 28.05.2021

Tageskilometer / Höhenmeter:

ca. 41 km • 180 hm


Das Wetter

 

Sonne/Regen

Temperatur:

14°C / 12°C

Windstärke:

10 km / h

Windrichtung:

W


Nachdem gestern die Tour nach Grömitz ging, fuhren wir heute nach Lübeck. Wir wollten mit dem Auto bis nach Scharbeutz fahren und dort parken. Das erste Problem trat beim Beladen auf, es wurde festgestellt das ein Rad einen Platten hatte! Nachdem wir den Schlauch gewechselt hatten, konnte es losgehen. Das zweite Problem entstand durch diese Verzögerung, wir standen auf der Autobahn im Stau. Als wir endlich Scharbeutz erreichten, war es schon 11.00 Uhr und nach dem Abladen 11:30 Uhr. Nun konnten wir endlich losradeln, bis zum nächsten Café-Pause um 12:00 Uhr. Danach kam die Tour so richtig in Fahrt! Am Strand der Ostsee entlang, ging es durch den Kammer Wald nach Timmendorfer Strand.  An der Strandpromenade von Niendorf fahrend wurde der Hafen erreicht wo eine kleine Rast eingelegt wurde. Nachdem wir uns ausgeruht hatten, führte uns die Route an der Ostsee entlang bis nach Brodten mit seiner Hermannhöhe. Von hier hatte man einen guten Blick auf die Steilküste. Noch einigen Pedalumdrehungen wurde Travemünde erreicht. Unser Zeiteisen zeigte an, dass es heute nicht mehr nach Lübeck gehen sollten. Wir schlugen eine andere Richtung ein und fuhren erstmal ins LSG Travemünder Winkel. Als erstes kam das Örtchen Ovendorfer Hof mit seinem großen Windpark entgegen. Den Wegweisern folgend ging die Tour nach Offendorf und nach Ratekau, wo die Richtung gewechselt wurde und wir uns zum Timmendorfer Strand orientierten. Bei Hemmelsdorf ging es auf einer schlechten Wegstrecke vom Hof Hainholz vorbei bis zum Timmendorfer Strand. Hier angekommen erwischte uns der Plattenteufel für diesen Tag zum zweiten Mal. Nach langen überlegen wurde entschieden, das Rad und die Radlerin am Ort verbleiben und wir die Autos holen würden, kein flicken war angesagt! Zum Auto waren es nur 4km! Nachdem dir Räder verladen und eingefangen wurde, ging es zum Hotel zurück.

Sehenswürdigkeiten auf der Tour:

Das Brodtener Ufer "Hermannshöhe"

 

Das Brodtener Ufer, auch Brodtener Steilufer, ist eine über 4 km lange Steilküste an der Lübecker Bucht (Ostsee) zwischen Lübeck-Travemünde und Niendorf (in der Nähe des Dorfes Brodten) in Schleswig-Holstein.

 

Bei dieser bis zu 20 m hohen Steilküste handelt sich in weiten Teilen um ein aktives Kliff, das durch die Einwirkung der Ostsee im Durchschnitt um ca. 50 bis 100 cm pro Jahr zurückweicht. Der Abbruch erfolgt größtenteils im Winterhalbjahr durch Wellenschlag bei Sturm und nach starken Regenfällen durch das Abgleiten von Teilen der Steilküste, wenn diese durch das aus einzelnen Schichten austretende Wasser destabilisiert wird.

 

Nach dem Ende des letzten großen Eisvorstoßes des pleistozänen Eiszeitalters vor etwa 12.000 Jahren, der Weichsel-Kaltzeit, blieb ein langer, halbinselförmiger Geschiebesporn zurück, der sich zwischen zwei Gletscherzungen gebildet hatte. Die Landzunge zwischen der Lübecker Bucht und der (damaligen) Traveförde (heute die Mündung der Trave) ist seit dem Einsetzen der Littorina-Transgression, die vor etwa 7.000 Jahren beginnend zur Entstehung der heutigen Ostsee führte, um etwa 6 km zurückgewichen.

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