Drache, Zeche, Horizont - die Bergehalde Hoheward
Tour zum Horizontobservatorium nach Herten
Datum:
Tourenleitung:
Treffpunkt:
Start / Ziel:
StreckenINFO:
Samstag, den 30.04.2022
André Medzech
Brambauer, Karl-Marx-Str. 4 ● 10:00 Uhr
Brambauer / Halde Hoheward
ca. 73 km ● 550 hm ● Rundkurs ● Tourenrad
Die Bergehalde Hoheward ist eine Bergehalde im Ruhrgebiet. Sie entstand aus Schüttungen der Zeche Recklinghausen II, der Zeche Ewald und der Zeche General Blumenthal/Haard. Zwischen den Städten Herten und Recklinghausen gelegen, jedoch mehrheitlich in der Hertener Mark (1,62 km² vs. 0,15 km² in Hochlarmark), bildet sie gemeinsam mit der Halde Hoppenbruch sowie der unweiten Zentraldeponie Emscherbruch in der westlich benachbarten Resser Mark die größte Haldenlandschaft des Ruhrgebiets. Die höchste Stelle der Halde ist mit einer Höhe von 152,5 m ü. NN erreicht. Die Halden Hoheward und Hoppenbruch sind Teil der Route der Industriekultur und des Landschaftsparks Hoheward. Eigentümer beider Halden ist der Regionalverband Ruhr, der die Flächen von der Deutschen Steinkohle AG übernommen hat. Als Projektträger ist er für den Ausbau der Halde Hoheward verantwortlich. Bei guter Sicht ist der etwa 50 km entfernte Rheinturm in Düsseldorf zu erkennen.
Das Wetter
Vorüberziehende Wolken
Temperatur:
14°C / 10°C
Windstärke:
10 km / h
Windrichtung:
N
Tourbeschreibung
Los ging’s in Brambauer. Auf der Seilbahntrasse fuhren wir am Kühlturmfundament vorbei in Richtung Halde „Minister Achenbach I/II“ bis zum Dortmund-Ems-Kanal. Weiter ging die Tour durch das NSG „Im Siesack“, am Überflutungsgebiet der Emscher bei Niedernette und am Nahverkehrsmuseum Mooskamp bis hin zum „Rahmener Wald“. Danach erreichten wir den Bodelschwinger Wald und durchqueren dabei den Golfclub Castrop-Rauxel. In Sichtweite der Bergehalde Schwerin durchradelten wir Obercastrop und bewegten uns auf verkehrsarmen Straßen nach Holthausen. Am „KunstWald Teutoburgia“ vorbei ging es nach Herne-Börnig, wo wir auf die Zechenbahn „Friedrich der Große“ trafen, die uns nach Herne-Baukau führte. Nachdem der Schlosspark Strünkede durchradelt wurde, ging es weiter durch Herne. Bei Herne-Crange wurde der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher überquert. Nun ging es schnurstracks auf die Drachenbrücke der Bergehalde Hoheward zu. Der erste Anstieg führte uns auf die Balkon-Promenade der Bergehalde. Nach einigen Pedalumdrehungen auf der Promenade kamen die nächsten Anstiege zu der Sonnenuhr und zum Horizontobservatorium. Nach einer rasanten Abfahrt erreichten wir die Zechenbahntrasse „Allee des Wandels“, die uns bis nach Recklinghausen-Hillen führt. Nachdem wir Hillen durchfahren hatten, wurde die Route auf der „König-Ludwig-Trasse“ fortgesetzt. Jene folgen wir bis zum Ende und erreichten als nächstes das Schiffshebewerk in Henrichenburg. Weiter radelnd ging es auf bekannten Wegen über Ickern und Waltrop nach Brambauer zurück.
Impressionen von der Tour:
Sehenswürdigkeiten auf der Tour:
Nahverkehrsmuseum Mooskamp
Das Nahverkehrsmuseum Dortmund befindet sich seit 2001 in der ehemaligen Lokomotiv-Instandsetzungswerkstätte Betriebswerk Mooskamp (BwM) der Ruhrkohle Bahn- und Hafenbetriebe im Dortmunder Ortsteil Obernette. Das BwM ist seit Schließung der Lokwerkstatt der ehem. Zeche Prosper-Haniel in Bottrop das letzte noch in Betrieb befindliche, ehemalige Bw der RAG. Bei diesem Dortmunder Projekt werden arbeits- und sozialpolitische Beschäftigungs-maßnahmen in Kooperation mit Jobcenter und Stadt Dortmund mit der Schaffung einer pädagogisch-historischen Kultureinrichtung verknüpft, welche aber auch für private oder betriebliche Feiern genutzt werden kann.
KunstWald Teutoburgia
Siedlung und Zeche Teutoburgia im Nordosten von Herne, nahe an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel, lassen auch heute noch das typische Ensemble von Kolonie und Arbeitsstätte des Bergbaus erkennen. Wohl ist der größte Teil der ehemaligen Tagesanlagen abgebrochen, aber ein deutsches Fördergerüst von 1907/08 und ein Maschinenhaus markieren noch den Standort der ehemaligen Zeche Teutoburgia. Eingebettet sind sie in einem Kunstwald, der neben modernen Plastiken auch die Umrisse der abgerissenen Zechenbauten am Boden nachzeichnet. Moderne Kunst ist auch das Thema in der Maschinenhalle, wo der Förderverein Teutoburgia Ausstellungen und Workshops durchführt.
Wasserschloss Strünkede
Schloss Strünkede ist von Gräften und einem großen Teich umgeben und zählt daher zu den Wasserschlössern im Ruhrgebiet. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg Strünkede im Jahr 1243. Zur herrschaftlichen Schlossanlage wandelt sie sich Ende des 16. Jahrhunderts, 70 Jahre später erstrahlt sie als frühbarockes Wasserschloss. Im 20. Jahrhundert wird der alte Adelssitz als Restaurant, Lazarett, Polizeiquartier, Unterkunft für die Hitler-Jugend und Kindererholungsheim genutzt. 1944 schließlich geht das Schloss in den Besitz der Stadt Herne über. Heute ist es das größte Haus des Emschertal-Museums und zeigt die Dauerausstellung Land und Leute sowie wechselnde Sonderausstellungen.