Auf der Friedensroute zur Blauen Lagune

Auf den Spuren des Westfälischen Friedens

Datum:

Tourenleitung:

Treffpunkt:

Start / Ziel:

StreckenINFO:

Anreise:

 

Hinweis:

Mittwoch, den 15.06.2022 bis Donnerstag, den 16.06.2022

André Medzech

Dortmund HBF ● 08:00 Uhr

Osnabrück / Coesfeld

ca. 144 km ● 817 hm  Einwegstrecke ● Tourenrad

Bahnfahrt

 

Bitte Verpflegung für den Tag und ein verkehrssicheres Fahrrad mitbringen;

außerdem empfehlen wir das Tragen eines Helmes.



Die Friedensroute ist ein 170 km langer Radweg zwischen Münster und Osnabrück.

Der Radweg geht auf die während der Friedensverhandlungen am Ende des Dreißigjährigen Krieges zwischen Münster und Osnabrück eingerichtete historische Nachrichtenverbindung zurück. Auf dieser Reichspostlinie waren die so genannten „Friedensreiter“ unterwegs, über die Botschaften und Depeschen zwischen den beiden Städten ausgetauscht wurden. Die Verhandlungen führten letztendlich zum Westfälischen Frieden von 1648. Ausgangs- bzw. Endpunkte der Route sind das historische Rathaus Münster und das Rathaus Osnabrück. Der Radweg führt durch die Ausläufer des Teutoburger Waldes, das Tecklenburger Land und die Münsterländer Parklandschaft.

Sowohl im Münsterland als auch im Osnabrücker Land vereinfacht eine durchgängig einheitliche Beschilderung die Orientierung. Die Route kann zwischen Bad Iburg und Münster auch als Rundweg befahren werden. Unter anderem führt sie auch durch die Orte Greven, Tecklenburg, Lienen und Telgte. Die Friedensroute wurde zur Radroute des Jahres 2008 in Nordrhein-Westfalen gewählt.



Erster Radeltag  Mittwoch, den 15.06.2022 • ca. 78 km / 562 hm

Das Wetter

 

Sonnig

Temperatur:

26°C / 23°C

Windstärke:

10 km / h

Windrichtung:

N


Tourbeschreibung

Wir radeln vom Osnabrücker Bahnhof aus, durch die Innenstadt am Schloss Osnabrück vorbei ins Tecklenburger Land. Von hier führt uns unserer Tour auf der Friedensroute „West“, raus aus Osnabrück. Nach einigen Kilometern kommt der Ort Haßbergen in Sicht. Weiter geht es am Hübel (ein Höhenzug) vorbei zu den Ortschaften Narup-Hagen und Leeden bis wir Lengerich erreichen. Die Vorverhandlungen zum "Westfälischen Frieden" rückten den Ort 1645 sogar für einen Augenblick in den Fokus europäischer Politik und Geschichte. In Lengerich angekommen durchfahren wir das Torhaus „Römer“ und erreichen die Skulptur „Der Friedesreiter“ am Rathausplatz. Weiter radelnd ist unser erstes Ziel der Canyon oder auch die „Blauer Lagune“, wie sie genannt wird. Danach trägt uns unser Drahtesel in Richtung Tecklenburg zum „Haus Marck“. Das Wasserschloss Haus Marck ist ein Herrenhaus in der Stadt Tecklenburg. Das Haus ist Geburtsort von Friedrich von Bodelschwingh (1831–1910), dem langjährigen Leiter der nach ihm benannten v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Auf der Friedensroute weiter durch das Tecklenburger Land strampelnd, geht es an Äckern und Wiesen vorbei bis nach Ladbergen. Hier haben wir den südlichsten Zipfel des Tecklenburger Landes erreicht. Ladbergen ist für seine hervorragende Küche und seine Gastfreundschaft bekannt und wurde schon von den Friedensreitern sehr geschätzt. Kurz nachdem wir die Stadt verlassen haben wird die Grenze zu der Münsterländischen Schloss- und Parklandschaft überquert. Am Flughafen Münter/Osnabrück vorbei, geht die Tour weiter nach der Emsstadt Greven. Nebenbei wird die Ems überquert, die wir fortan bis zu unsere Unterkunft in Gimbte folgen.


Impressionen von der Tour:


Sehenswürdigkeiten auf der Tour:

Die "Blaue Lagune"

Mit seinem türkisblauen Wasser mutet der Canyon an wie "Der Schatz am Silbersee" bei Winnetou.

Mit seinen schmalen Pfaden durch schattige Wälder, herrlichen Aussichten und dem schönen Stiftsdorf Leeden verspricht der Canyon Blick ungetrübtes Wandervergnügen mit historischem Flair. Seinen Namen verdankt der Wanderweg dem imposantesten Steinbruch der Region: dem „Lengericher Canyon”.

Lengerich "Der Römer"

Das Torhaus „Römer“ – ein Gebäude so vielfältig und interessant wie die Geschichte Lengerichs. Das Bauwerk, dessen Namensdeutung im Dunkel der Geschichte liegt, diente seit dem 13. Jahrhundert als Tordurchgang zum Kirchhof. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde es durch Aufstockung auch für Wohnzwecke genutzt. 1850 kaufte das Amt Lengerich den Römer. Er wurde Rathaus, Gefängnis und Feuerwehrgeräteunterstand. Ab 1897, nach dem Bau des neuen Rathauses, stand der Römer leer.

Wasserschloss "Haus Marck"

Im Jahr 1643 war Haus Marck Verhandlungsort für den Westfälischen Frieden. Heute ist das Gebäude in Privatbesitz und bewohnt. Unregelmäßig finden in den historischen Räumlichkeiten Schlosskonzerte, Lesungen und Trauungen statt.

Informationen zur Besichtigung

Das Haus Marck kann nicht frei besichtigt werden. Von April bis Oktober werden Führungen samstags um 10 und 11 Uhr angeboten. Gruppenführungen sind nach vorheriger Anmeldung möglich. Eine Besichtigung der Außen- und Parkanlagen ist jederzeit möglich.



Die Unterkunft in Gimbte:

Hotel »Altes Wirtshaus« Kaltefleiter

Unser Hotel - Restaurant liegt in dem malerischen und historischem Ort Gimbte, über 950 Jahre alt, direkt vor den Toren Münsters. Unser Haus ist ein traditioneller Familienbetrieb seit 1853 und bietet vor allem eine west- fälische sowie auf Wildspezialitäten abgestimmte Küche.

Das Gästehaus, die ehemalige "Knabenschule" verfügt über geschmackvoll eingerichtete Zimmer im Landhausstil. Des weiteren bieten wir Ihnen aus unserer Hausbäckerei, jeweils freitags, frische Brot- und Brötchensorten und täglich frischen Kuchen vom Blech an.

 

 [Informationen zum Hotel]

 

 


Zweiter Radeltag  Donnerstag, den 16.06.2022 • ca. 66 km / 255 hm

Das Wetter

 

Vorüberziehende Wolken

Temperatur:

24°C / 21°C

Windstärke:

16 km / h

Windrichtung:

N


Tourbeschreibung

Heute folgen wir der Ems bis zu den Rieselfeldern von Münster. Über Coerde und Rumphorst erreichen wir anschließend die Ausläufer von Münster. Nach erreichen der Altstadt, endet die Friedensroute am historischen Rathaus. Unsere Radtour ist noch nicht zu Ende, wir fahren am Aasee entlang hinaus aus Münster in die münsterländischen Parklandschaft. Unser Weg führt uns durch Wiesen und Feldern bis zu den Rieselfeldern von Appelhülsen (NSG). Weiter durch die flache Ebene radeln wir schnurstracks auf Buldern zu. Der Dülmener Ortsteil Buldern ist der Geographischer Mittelpunkt des Kreises Coesfeld. Der Ort liegt einige Kilometer nordöstlich von Dülmen. Mit rund 5.900 Einwohnern ist er der Größte der Dülmener Ortsteile. Der Stadtteil Buldern zeichnet sich besonders durch sein reges Vereinsleben sowie eine engagierte Ortsgemeinschaft aus, die sich dafür einsetzt, das heimische Brauchtum aufrecht zu erhalten. Nach einigen Kilometern kommt unser Ziel schnell näher, Dülmen. Dülmen liegt inmitten der wunderschönen münsterländische Parklandschaft, direkt an der A 43 zwischen Münster und dem Ruhrgebiet. Bekannt ist Dülmen vor allem für seine Wildpferde, die im Naturschutzgebiet Merfelder Bruch leben und die einzigen ihrer Art in ganz Europa sind. Hier steigen wir in den Zug und fahren Heim.


Impressionen von der Tour:


Sehenswürdigkeiten auf der Tour:

Die "Rieselfelder" Münster

Einst eine Verrieselungsfläche für das Münsteraner Abwasser, heute eines der beeindruckendsten Vogelschutzgebiete im Münsterland. Die Rieselfelder liegen zwischen Münster und Gimbte und sind ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber. Ein Aussichtsturm und eine Vielzahl an Beobachtungspunkten, sowie mehrere Rundwanderwege bieten einen wunderschönen Ausblick auf die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt.

Historische Rathaus in Münster

Das Historische Rathaus von Münster zählt zu den ganz besonderen Blickfängen des Prinzipalmarktes und ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Insbesondere durch seinen sogenannten Friedenssaal ist es weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Einst die Ratskammer des Gebäudes erhielt der Saal seinen Namen in Folge der in Münster abgehaltenen Friedensverhandlungen, die 1648 erfolgreich abgeschlossen wurden und den verheerenden Dreißigjährigen Krieg beendeten.

"Lüdinghauser Tor" in Dülmen

Die Stadtmauer und das Lüdinghauser Tor

Im 15. Jahrhundert wurde die Stadt Dülmen mit einer Stadtmauer umgeben. Ihren Verlauf zeichnen noch heute die Ringstraßen (Süd-, West-, Ost- und Nordring) nach. Als einziges Stadttor überstand das Lüdinghauser Tor mit seinen charakteristischen Rundtürmen die schon im 17. Jahrhundert einsetzende Schleifung der Wälle und den Abbruch der Tore, die Anfang des 19. Jahrhunderts abgeschlossen waren.