Reise zu den Riesen "Tippulus" und "Stimberg"
Radtour zum "Tippelsberg" im Norden Bochums
Datum:
Tourenleitung:
Treffpunkt:
Start / Ziel:
StreckenINFO:
Samstag, den 19.03.2022
André Medzech
Lüntec "UFO" Brambauer ● 10:00 Uhr
Brambauer / Tippelsberg
ca. 55 km ● 490 hm ● Rundkurs ● Tourenrad
Der Tippelsberg ist ein künstlich erhöhter Berg im Norden der Ruhrstadt Bochum. Zwischen den Stadtteilen Riemke, Grumme und Bergen/Hiltrop erhebt sich ein Naturgebiet, das zum Spazieren, Bewundern, Entdecken, Spielen, Drachensteigen, Verweilen und Träumen einlädt.
In einer Höhe von 150 Metern über NN (40 Meter über Umgebungsniveau) erlebt man insbesondere bei klarer Sicht einen herrlichen und weitreichenden Blick auf große Teile des Ruhrgebiets. Der Tippelsberg ist wahrlich ein großes Stück Heimat und nicht nur zu besonderen Ereignissen wie Silvester, dem Feuerwerk der Cranger Kirmes und der im Mai 2010 stattgefundenen Aktion "(Nacht-) Schachtzeichen" im Rahmen der Ruhr.2010 ein Publikumsmagnet.
Der Tippelsberg - Geschichten und Mythen
Über die Entstehung des Tippelsberg erzählen sich die Menschen der Umgebung seit jeher gleich mehrere Geschichten.
Der Riese Tippulus und andere Mythen
Eine dieser Sagen beschreibt, dass der Riese Tippulus einst eine lange Reise zu absolvieren hatte. Auf dem Weg stoppte er, um seine Schuhe von Lehmklumpen zu befreien. Und diese Lehmklumpen bildeten fortan den Tippelsberg.
Tippulus und der Stimberg-Riese
Andere Menschen sprechen davon, dass der Riese Tippulus und der Stimberg-Riese einst um die Befreiung einer Bauersfrau kämpften. Sie war von den Weißen Weibern ("Witte Wiwers") entführt worden. (Siehe hierzu auch den Artikel bei Sagenhaftes Ruhrgebiet)
Die beiden Riesen unterlagen jedoch. Tippulus fiel genau auf die Stelle, die heute der Tippelsberg ist, der Stimberg-Riese flüchtete indes.
Daneben existiert noch eine weitere Sage, nach der sich die beiden Riesen mit Felsen beworfen haben sollen - jeder von seinem Standort in Riemke bzw. Erkenschwick aus. Die Felsen des Stimberg-Riesen landeten also in Riemke, wodurch hier der Tippelsberg entstand. Die Felsen des Tippulus wiederum landeten in Erkenschwick und bildeten somit die Haard.
Weiter Inforamtionen unter: Tippelsberg.de
Das Wetter
Leicht bewölkt
Temperatur:
15°C / 12°C
Windstärke:
15 km / h
Windrichtung:
NW
Tourbeschreibung
Die erste Tour des Jahres führte uns aus Brambauer hinaus zum Tippelsberg in den Norden Bochums. Bei Mengede streiften wir den Volksgarten, ehe uns die Route in die Emscher Auen bei Ickern führte. Weiter fuhren wir an den und durch den Beerenbusch bis nach Castrop-Rauxel. Vorbei an der Europahalle ging es in das Waldgebiet „Castroper Holz“, über die A42, in dem „Teutoburgia Wald“ Hier erreichten wir die ehemalige Zeche „Teutoburgia“ und die dazugehörige Bergarbeitersiedlung. Der nächste Punkt auf der Radtour war die ehemalige Zeche „Mont-Cenis“ mit seiner Akademie. Nach Besichtigung des „Steelenfeld“ aus Betonresten der Zeche führte uns die Tour am Revierpark Gysenberg in Herne vorbei in das Waldgebiet „Herner Mark“. Nach durchfahren des „Stemberger Busch“ ging es hinauf auf den Tippelberg. Hier hatten wir bei schönstem Wetter eine sehr gute Rundumsicht. Weiter führte uns die Tour an Hiltrop vorbei zum Revierpark Gysenberg, wo wir ein Kaffee- und Kuchenpause eingelegten. Nach der Stärkung fuhren wir durch den „Gysenberger Wald“ und durch Wiesen und Felder auf Castrop zu. In Castrop kam uns als erstes die ehemalige Zeche Erin I/II/IV/VII vor die Räder. Weiter führte uns die Tour auf die ehemalige Pferderennbahn von Castrop. Nach einer langen Abfahrt erreichten wir Mengede, wo es durch den „Hansemannpark“ und an der ehemaligen Zeche „Adolf von Hansemann I/II/III“ nach Brambauer zurück ging.
Impressionen von der Tour:
Sehenswürdigkeiten auf der Tour:
Zeche "Mont-Cenis I/III" in Herne
Die Zeche "Mont-Cenis" im heutigen Herner Stadtteil und der damals eigenständigen Gemeinde Sodingen war eine der kleineren Kohle- Förderstätten im Ruhr-Revier, dennoch findet man sie mittlerweile in vielen Reiseführern zur Region erwähnt oder bebildert. Eine Zeche wird man hier allerdings kaum noch finden. Einige Skulpturen oder Loren, wie rechts abgebildet, sind über den Ortsteil verstreut. Etwas versteckt steht in zweiter Reihe aber ein außergewöhnlicher, riesiger Glaspalast, der zwischen den Häusern des Ortes wie ein Ufo wirkt und ganz und gar nicht in das Ortsbild passt.
Der Erin-Park – "Zeche Erin I / II / VII"
Der Park auf dem Gelände der alten Hauptschachtanlage der Zeche Erin hat grüne Flächen für die Naherholung und ist zugleich teilweise ein Gewerbegebiet. Im für die Naherholung nutzbaren Parkteil befinden sich Bachläufe, Teiche, Hügel und geometrische Landschaftsformen, die durch Wege verbunden sind. Sie sollen die Kontraste der einerseits kargen und andererseits sanft-hügeligen »Grünen Insel« Irland widerspiegeln. Somit unterscheidet sich dieser Park angenehm von vielen anderen Stadtparks allein durch seine abwechslungsreiche Geländeoberfläche und Bepflanzung.
Naturhindernisrennbahn Castrop-Rauxel
Ehemalige Naturhindernisrennbahn
Castrop-Rauxel
In unmittelbarer Nähe zum Haus Goldschmieding, einer ehemaligen Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert (heute ein Hotel), entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Pferderennbahn mit einem Naturhindernisparcours – einzigartig im Ruhrgebiet.
1872 erwarb der irische Unternehmer William Thomas Mulvany Haus Goldschmieding als Sommerwohnsitz. Mulvany war unter anderem Gründer der Zeche Erin. Auf Anregung Mulvanys wurden 1875 die bisherigen landschaftlichen „Flachrennen“ in ein sportgemäß ausgerichtetes Hindernisrennen für die Herren des landwirtschaftlichen Vereins Castrop umgewandelt.